Herzlich willkommen!

Aktuelle Situation in Muku

Ende Juni haben bewaffnete Einheiten den Ort Muku (unsere Partnergemeinde im Ost-Kongo) überfallen und geplündert.

WhatsApp Image 2025-07-27 at 15Sie begannen mit dem Haus des Superintendenten, haben es verwüstet, Hab und Gut mitgenommen und seine Frau und seine Kinder angegriffen. Die Ehefrau wurde so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus Bukavu behandelt werden musste. Weiterhin plünderten sie das Bürogebäude des Kirchenkreises, erbeuteten Bargeld, die Computer, technische Geräte und griffen Angestellte an. Weiter plünderten sie das Krankenhaus und nahmen Geräte und alle Medikamente mit. Weitere Häuser von Gemeindemitgliedern wurden ins Visier genommen, Hab und Gut geplündert und auf die Menschen eingeprügelt.

Einen Tag später belagerten dann M23-Soldaten morgens das Dorf Muku auf der Suche nach Mitgliedern der mutmaßlichen WAZALENDO-Gruppe. Sie feuerten zahlreiche Schüsse und Geschosse ab. Das forderte sechs Todesopfer, darunter zwei Gläubige der Gemeinde Muku. Die Anwohner flohen.

Inzwischen sind einige wenige Bewohner zurückgekommen, stets bereit, sich in Sicherheit zu bringe, denn es gibt immer wieder Zusammenstöße bewaffneter Gruppen. Die Versorgungslage ist sehr schlecht, nur in manchen Gärten wächst noch etwas Gemüse. So schreibt einer unserer Freunde: „Dank der kleinen Ernten scheinen die Leute zu überleben“. Der größte Teil der Bevölkerung ist nach Bukavu geflüchtet. So auch der Superintendent mit der Stellvertretung. Sie haben im CAPA, einer Einrichtung der Baptistischen Kirche, ein kleines Büro bekommen, um von dort den Kirchenkreis zu leiten. Die Frau des Superintendenten ist wieder aus dem Krankenhaus entlassen, die Wunden mögen verheilen, der psychische Schaden wird lange nachwirken.

Auch in Bukavu ist die Versorgungslage sehr schlecht, die Banken haben geschlossen, also ist kein Geld im Umlauf, es gibt kaum Marktgeschehen, das Hinterland ist gelähmt. Banditen treiben auch in der Stadt ihr Unwesen, es gibt Überfälle, Plünderungen. Das ist der sehr schlimme Zustand seit dem Überfall der Region durch die M23 Rebellen. Etwa der halbe Kirchenkreis Muku ist davon betroffen. Nach unseren Informationen gelangen keine Hilfstransporte in diesen Teil des Kongos.

Am Tag des Überfalls war der Superintendent zu einer Tagung der CBCA in Goma. Sicher hat er dort sehr schnell die Nachricht über die Angriffe erhalten, benötigte dann aber einen halben Tag Schifffahrt, um nach Bukavu zu gelangen. Dort angekommen musste er sich zunächst um seine verletzte Frau im Krankenhaus und seine fünf Kinder kümmern, wie er uns berichtete. Als nächstes hat er wohl ein kleines Büro einrichten können, um die Geschäfte für seinen Kirchenkreis zu regeln. Das waren auch die Gründe, warum er uns erst später persönlich über die schlimme Lage in Muku informieren konnte. Der Superintendent bat darum, für die Menschen zu beten und an sie zu denken.

Für den Ausschuss Ökumene, Eine Welt und Partnerschaft:
Michael Utsch
Karolin Schukowski
Christa Hillmer

Spendenübergabe an Frauenhaus

Mit großer Freude konnte beim letzten Treffen der evang. Frauenhilfe in Altenkirchen ein ansehnlicher Spendenbetrag an das Frauenhaus Westerwald übergeben werden.

Eintausend Euro waren über einen längeren Zeitraum durch diverse Spenden zusammengekommen. In Form eines symbolischen Schecks wurde nun die Spende an Frau Trautmann (hintere Reihe, Mitte) vom Frauenhaus übergeben.
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Zuvor wurden die Anwesenden ausführlich von Frau Trautmann unterrichtet über die Geschichte des Frauenhauses, das bereits seit über 30 Jahren seinen Dienst für Frauen versieht. Wie nötig und wichtig diese Arbeit für Frauen ist, die vor häuslicher Gewalt fliehen, wurde sowohl aus dem Bericht als auch bei den vielen Nachfragen der Anwesenden deutlich.

Ein Nachmittag der besonderen Art, der alle nachhaltig beeindruckte. Einhellige Meinung: Gut, dass es Frauenhäuser gibt – besser, sie wären nicht nötig!

Das Kirchencafé macht Überstunden

211_3123_rgbJetzt, wo unsere Gottesdienste im Theodor-Maas-Haus stattfinden, im hinteren Bereich eine gemütliche Sitzecke bereit steht und die Küche gleich nebenan ist, hat sich das Team vom Kirchencafé etwas besonderes ausgedacht: Zur Zeit gibt es nicht nur einmal im Monat eine Tasse Tee oder Kaffee und gute Gespräche nach dem Gottesdienst, sondern jede Woche!

Kommen Sie, bleiben Sie, genießen Sie!

Aus dem Presbyterium nach Uganda

Santino Kopp aus Helmenzen, der seit Anfang des vergangenen Jahres Mitglied im Presbyterium der Kirchengemeinde ist, wurde im Gottesdienst letzten Sonntag von Pfarrer Martin Göbler mit Gottes Segen zu seinem Friedensdienst in Uganda entsendet. Santino schreibt:

Foto EireneAb Sommer diesen Jahres werde ich einen einjährigen christlichen Friedensdienst mit der Organisation EIRENE aus Neuwied in Uganda absolvieren. Ich werde dort in einem Gemeinwesensprojekt der EIRENE Partnerorganisation „Salem Brotherhood“ im Südosten des Landes leben und arbeiten. Dieses stellt mit einem Gesundheitszentrum, einer Schule, einem Kinderheim, Landwirtschaftsprojekten und einer Baumschule ein Versorgungszentrum für die Bevölkerung der Region dar und schafft Hilfe und Perspektiven für viele Menschen. Ich erhoffe mir, durch dieses soziale Jahr in Uganda viele neue Erfahrungen sammeln zu können und möchte einen sinnvollen Dienst für die Menschen vor Ort leisten.

Die Gemeinde und Heimat verlasse ich mit dem Gefühl großer Verbundenheit und werde viele nette und herzliche Menschen vermissen. Gleichzeitig blicke ich dem Auslandsjahr mit großer Freude entgegen.

Die Arbeit von EIRENE und die Durchführung meines Friedensdienstes werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert, sind jedoch ohne Spenden nicht möglich. Daher ist jeder Freiwillige darauf angewiesen, einen Unterstützerkreis aufzubauen und Spenden für den Friedensdienst zu sammeln. Wer meinen Friedensdienst unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Link oder der angegebenen Bankverbindung tun:

eirene.org/freiwillige/santino-kopp
IBAN: DE16 3506 0190 1011 3800 14
Verwendungszweck: Santino Kopp

Über meinen Freiwilligendienst in Uganda werde ich in regelmäßigen Rundbriefen allen Unterstützer*innen und Interessierten berichten. Um in den Verteiler für diese Rundbriefe aufgenommen zu werden, schreiben Sie mir gerne eine kurze Mail an santino.kopp@ gmx.de. Ich freue mich sehr über jede Unterstützung und Interesse an den Rundbriefen!

Santino Kopp

Der neue Gemeindebrief ist da!

253-01Wie immer finden Sie den Gemeindebrief zum Durchblättern und Herunterladen auch auf der Seite Gemeindebrief.

Unsere Christuskirche wird renoviert

Alle Bänke sind raus, die Orgel ist gut verpackt und ein imposantes Gerüst nimmt fast den gesamten Innenraum unserer Kirche ein.

Bald kommen die Maler, die Fenster werden repariert, ein neuer Fußbodenbelag kommt auf die Empore und, und und. Aber selbstverständlich finden weiterhin zur gewohnten Zeit Gottesdienste statt, dann eben im Theodor-Maas-Haus gegenüber der Kirche. Hier einige Eindrücke vom Baufortschritt:

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Zur Zeit finden unsere Gottesdienste bis voraussichtlich Ende August zur gewohnten Zeit gegenüber im Theodor-Maas-Haus statt!

Du bist willkommen!

Jesus lädt ein: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen! (Johannes 6,37).

AndachtOhne Vorbehalte, bedingungslos lädt er ein. 5000 Menschen erleben mit Jesus das Wunder grenzenloser Offenheit: Fünf Brote und zwei Fische genügen, damit alle satt werden. Ja, es reicht für alle, niemand muss abgewiesen werden. Du bist willkommen!

Warmherzig und weitherzig, ein Grenzverletzer aus Liebe – so ist Jesus. Er sucht Kontakt zu denen, die sonst gemieden werden, wie etwa die Samaritanerin am Jakobsbrunnen. Der Ehebrecherin, die gesteinigt werden soll, verhilft Jesus zu einem neuen Leben. Wie der Vater im Gleichnis nimmt er den Sohn, der davongelaufen war, bedingungslos in den Arm und feiert ein Lebensfest. Jesus erdet den Zolleintreiber Zachäus, isst mit ihm und schert sich nicht um die Leute, die sich deshalb die Mäuler zerreißen. Jesu Offenheit öffnet Zachäus den Geldbeutel für die Armen und die Augen für neue Perspektiven.

Du bist willkommen! – „Wir wollen eine offene und den Mitmenschen zugewandte Gemeinde sein“, heißt es in vielen Gemeindekonzeptionen. Doch queer und christlich passt für einige Kirchen und Gemeinden noch immer nicht zusammen. Ist da bereits wieder eine Grenze erreicht und errichtet? Und: Findet die Offenheit Europas auf dem Mittelmeer oder in griechischen Flüchtlingslagern ihre Grenze?

Viele Menschen, die sich ausgegrenzt fühlen, gibt es ganz nah unter uns: Zweifler, Andersgläubige, Bedürftige, Davongelaufene, Gescheiterte, Unbehauste, Vergessene, dementiell Veränderte, psychisch Kranke, Menschen mit Behinderung, junge Menschen, People of Colour. Mitunter erfahren wir es selbst: ausgegrenzt zu sein. Wie weh das doch tut!

Darum und um Jesu willen: Es ist an uns, Angebote zu schaffen, die niemanden ausschließen. Du bist willkommen! Garantiert! Du bist willkommen, weil du es bist.

Gesegnete Sommer- und Ferienwochen wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Martin Göbler